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Auszuege aus meiner schwermütigen Lyrik
Der Seiten trauriges Spiel
Gar der Wind ging weinend durch der Saiten trauriges Spiel,
da sah ich stillschweigend auf sein rosenumkränztes Grab,
als ein brennende Träne gerührt herniederfiel,
zu meinem Vater in die Abgrundsferne hinab...
Verblüht war für immer meine Lebenslust,
selbst die Wetterlasten zogen traurig und kalt,
als ein Wehmutsschauer durchzog meine Brust,
gar seltsame Töne durchzitterten den Wald..
Selbst die Rosen an meiner Harfe waren heimlich vergangen,
die schweigend fielen auf meines Vaters Grab,
als meine zittrigen Hände sein Kreuz umschlangen,
0 Vater, nur ein Bild, dass einz'ge was ich noch hab.
Nun schweigen für ewig meiner Harfe Lieder,
der Tod hat meinen Vater, ja von mir genommen,
und die Rosen an meiner Harfe blühen nie wieder,
ja, schmerzlich für mich, war unsere Liebe zerronnen...
Und das Abendrot hinter den Hügeln verglühte,
da sank ich verzweifelt, ja in mich zusammen,
und mir war, als wenn mein Herz vor Sehnsucht verblühte,
als mir tausende Tränen durch die Einsamkeit rannen...
Das Leben... (Strophe 1-2 von 12)
Es war ein leidvoll, ja leidvoll überraschen,
als ich vernahm das Trauerwort, ja Trauerwort,
gar meine Tränen waschen, ja waschen,
all' meine Gefühle stille fort, ja stille fort...
Ihr Leben verblühte so schnelle, ja schnelle,
und meine Liebste wusste es schon, ja wusste es schon,
so riss sie mit fort die Todeswelle, ja Todeswelle,
in ihrem Leib, blieb ungeboren unser Sohn...
Dunkle Flut... (Strophe 1-2 von 6)
Einsam irr ich, an dich gedenkend,
durch des Waldes Raum dahin,
und des Mondes Strahlen lenkend,
mich zu deinem Grabe hin...
Gar schmerzlich streuen meine Blicke,
durch die Sternennacht so wild,
da seh' ich dein Grab auf der Waldeslücke,
und in Gedanken dein Jugendbild...
Der Gute (Strophe 1-2 von 6)
Hingesenkt mein Angesicht, das gramesmatte,
auf deinem Grab, wo eine Rose erinnernd blühte,
da sah ich dein Bild auf der Grabsteinplatte,
die im flammenden Schein der Abendröte glühte...
Hier sann ich oft gar schon viele Stunden,
gedachte an die schönen Jugendzeiten,
doch deinen Tod hab' ich nie verwunden,
und der Schmerz wird mich noch lange begleiten...
Um meine Harfe waren Rosen gewunden,
und mein tragender Schmerz zog durch der Seiten Klang,
den Tod meines Vaters hab ich nicht verwunden,
als klagendes Leid meine Seele durchdrang.